outputMit Ruhestandsrede per KI generiert
Ihr Lieben,
dass ich heute hier stehe und von meinem Ruhestand spreche, fühlt sich immer noch ein bisschen unwirklich an.
Als ich 2003 als Junior Entwickler angefangen habe, war ich überzeugt, ich bleibe ein paar Jahre, lerne viel – und dann sehen wir weiter.
22 Jahre später stehe ich hier, mit einem Herzen voller Erinnerungen, und ich kann sagen: Es war mehr als ein Job.
Es war ein Zuhause.
Und ihr wart mein Team.
Als Matze bin ich in so manche Rolle reingewachsen, die am Anfang größer schien als ich selbst.
2008 durfte ich mein erstes großes Kundenprojekt leiten – ich erinnere mich an die nächtlichen Calls, an die wild skizzierten Diagramme auf Whiteboards und an dieses Gefühl, wenn ein Go-Live wirklich hält, was er verspricht.
2015 der Wechsel ins Produktteam – raus aus der reinen Umsetzung, rein in die Verantwortung für das Warum.
Das hat mich geerdet und gleichzeitig herausgefordert.
2019 haben wir zusammen die agilen Methoden eingeführt, den ersten Scrum-Piloten gewagt.
Wir hatten Skepsis, wir hatten Neugier – und wir hatten am Ende Routinen, die uns stärker gemacht haben: Dailys, die nicht nur Status waren, Retros, die nicht nur Feedback, sondern echte Veränderung ausgelöst haben.
Und 2022 durfte ich das Mentoring-Programm für Berufseinsteiger anstoßen.
Das war mir ein Herzensprojekt, denn es zeigt, was wir sind: ein Team, das Wissen teilt, Verantwortung übernimmt und Menschen wachsen lässt.
Wenn ich an unsere gemeinsame Zeit denke, dann fallen mir sofort unsere Werte ein, die nie nur an der Wand hingen, sondern gelebt wurden:
Verlässlichkeit – dieses Gefühl, sich aufeinander verlassen zu können, wenn’s ernst wird.
Teamgeist – zu wissen, dass der Erfolg nie einer Person gehört, sondern uns allen.
Offenheit für Neues – wir haben gelernt, nicht Angst vor Veränderungen zu haben, sondern sie zu gestalten.
Und eine Hands-on-Mentalität, die nicht fragt, wer zuständig ist, sondern was jetzt hilft.
So haben wir gearbeitet.
So haben wir uns getragen.
Eine Szene werde ich nie vergessen, und ich wette, einige von euch auch nicht:
Es war beim Go-Live eines großen Releases, mitten in der Nacht, 2 Uhr, der Puls hoch – und dann fiel die Kaffeemaschine aus.
Ich habe wahrscheinlich so geschaut, als wäre die Serverfarm abgebrannt.
Wir haben gelacht, geflucht – und weitergemacht.
Mit einer Campingkanne, die irgendwer aus dem Kofferraum gezaubert hat.
Am Morgen lief der Rollout fehlerfrei.
Und diese Kanne hängt seitdem als Trophäe im Projektraum.
Nicht, weil wir so viel Kaffee trinken, sondern weil sie uns daran erinnert: Wir improvisieren, wir halten zusammen, wir liefern.
Was bleibt?
Ein paar Dinge, auf die ich wirklich stolz bin – und die ohne euch niemals möglich gewesen wären:
Eine stabile Build-Pipeline, die uns Nerven und Nächte spart.
Dokumentations-Standards im Wiki, die Wissen verfügbar machen – für alle und für morgen.
Und ein motiviertes Team mit klaren Routinen in Daily und Retro, die nicht nach Schema F klingen, sondern euch jeden Tag besser machen.
Das ist euer Vermächtnis genauso wie meins.
Und ich weiß, ihr tragt es weiter.
Persönlich gesehen nehme ich so viel mit, was man nicht in Tickets, Commits oder KPIs messen kann:
Die kurzen Gespräche an der Kaffeemaschine – mit oder ohne Maschine.
Die Spaziergänge um den Block, wenn der Kopf festhing.
Das Lachen, wenn etwas schiefging und wir trotzdem einen Weg gefunden haben.
Und das stille Nicken, wenn man spürte: Wir vertrauen uns.
Ihr kennt mich – ohne Rennrad, Brotteig und Brettspiel-Abende wäre ich nicht Matze.
Das Rennrad hat mir beigebracht, dass lange Strecken nicht gewonnen werden, indem man sprintet, sondern indem man den Tritt findet und dranbleibt.
Das Brotbacken am Wochenende zeigt mir jede Woche, dass Zeit und Temperatur genauso wichtig sind wie Geduld – und dass es okay ist, wenn ein Laib mal unperfekt wird.
Und bei den Brettspielen lernt man: Strategien sind gut, aber manchmal entscheidet das Quäntchen Glück – oder der Teamzug, den keiner hat kommen sehen.
Ich glaube, genau das hat mich hier geprägt.
Für meinen neuen Abschnitt wünsche ich mir zwei Dinge:
Dass ich weiter neugierig bleibe.
Und dass ich weiterhin mit euch verbunden bleibe – vielleicht nicht täglich, aber ehrlich.
Für euch wünsche ich mir: Habt Mut zu schnellen Experimenten.
Nicht alles braucht einen Projektplan auf 40 Seiten.
Probiert aus, lernt, justiert nach.
Und genauso wichtig: Pflegt eure Pausen.
Niemand gewinnt das Spiel, wenn er nie vom Feld geht.
Wenn ihr einen Brotteig retten müsst – ihr wisst, wen ihr anruft.
Und wenn ihr eine Etappe habt, die sich zu steil anfühlt – ich fahre gerne ein Stück mit.
Danke an euch alle – fürs Mitziehen, Mitdenken, Mitlachen.
Danke an die, die mir Rückenwind gegeben haben, als ich ihn gebraucht habe.
Danke an die, die mich herausgefordert haben, wenn ich zu bequem wurde.
Und danke an die, die geblieben sind, wenn es stürmisch wurde.
Was ich hier gelernt habe, trage ich nicht nur im Kopf, sondern im Herzen.
Zum Schluss noch etwas, das mich heute besonders rührt:
Das personalisierte Trikot mit unserem Teamlogo, unterschrieben von euch allen.
Ich werde es auf meinen Touren tragen.
Nicht, um schneller zu sein, sondern um mich daran zu erinnern, mit wem ich diese Strecke gefahren bin.
Mit euch.
Bleibt, wie ihr seid – verlässlich, neugierig, offen, handfest.
Und habt Spaß an dem, was ihr tut.
Dann kommen die Erfolge von alleine.
Danke, dass ich Matze sein durfte.
Danke, dass ihr dieses Kapitel zu meinem Lieblingskapitel gemacht habt.
Auf euch – und auf alles, was kommt.